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Beitrag zur Geschichte der Astronomie Die Nebrascheibe

Die Himmelsscheibe von Nebra hat viel Aufsehen erregt. Es gibt dazu eine ganze Reihe von Theorien, die aber zum Teil nur Vermutungen sind. Als ich sie mir genauer ansah und (natürlich) auch den Katalog las und die Internet-Einträge studierte, kamen mir dabei auch einige Gedanken, die darin nicht erwähnt werden - falls nicht auch schon andere diese Ideen hatten, aber nicht veröffentlichten.

I. Die sieben Sterne
Warum wurde der Stern links bei Aufbringung des Horizontstreifens versetzt, die beiden gegenüber aber nicht? Das brachte mich auf den Gedanken, dass die Sterne - zumindest nicht alle - doch "nicht einfach so" auf der Scheibe angebracht wurden. Da sind zB. die sieben Sterne, die so dicht beieinanderstehen. Das könnte das Siebegestirn (auch Plejaden genannt) sein, aber auch die - im Jahresverlauf ebenso bedeutend wie die Plejaden - die Nord-Korona sein. Aber auch hier steht kein Stern in der Mitte! Doch sind die 7 Sterne deutlicher zu erkennen als bei den Plejaden. Aber, wie schon aus früheren Veröffentlichungen zu entnehmen, könnte die Deutung bereits damals aus dem Orient stammen.

II. Woher stammt die Scheibe?
Bei einer Betrachtung der Scheibe fiel mir auf, dass nahe bei den Enden der Streifen sich je ein Stern befindet. Die beiden Streifen sind nachträglich angebracht worden (es ist ein anders zusammengetztes Gold). Die Enden der Streifen geben die Richtung der Sonnenauf- und untergänge zu den Sonnenwenden an. In Richtung der Wintersonnenwende (mit Blick nach Norden) stimmt die Richtung von Streifen-Ende und Stern genau überein. Zur Sommersonnenwende aber sind sie etwas versetzt. Misst man nun hier den Winkel zwischen den beiden Richtungen der Sterne, erhält man ca 80°. Das entspräche etwa der Gegend um Salzburg - von dort stammt auch die Kupferlegierung. So wäre diese Gegend auch als Entstehungsort der Scheibe eher anzunehmen, als die Gegend um Halle. Nur dass eben dort die Goldstreifen hinzugefügt wurden (werden mussten).

III. Weitere Fragen:
4 weitere Sterne liegen auch an einer astronomischen Position: Die vier Himmelsrichtungen: Der versetzte Stern und einer der "bedeckten" geben Osten und Westen an, je einer oben und unten Norden und Süden. Der linke Stern scheint zum Zeitpunkt der "Versetzung" wichtig gewesen zu sein, im Gegensatz zum gegenüberliegenden. Der versetzte Stern zeigt nach Westen. Also war diese Himmelsrichtung wichtiger als die östliche. Warum wohl?

Nun könnte es ja auch sein, dass es Gründe gab, für die nicht die Anordnung wichtig war, sondern die Anzahl. Heute sind es 30, warum sollten es einstens 32 gewesen sein (2 frühere Sterne sind nicht mehr sichtbar)? Nun, sie sind die zwei versetzten Sterne. Denn 30 entspricht etwa der Länge eines Mond-Umlaufes.

Eine weitere Frage ist auch, ob es im nordischen Bereich noch andere Stern-Abbildungen gibt, z.B. auf Felszeichnungen. Hat man darauf schon geachtet?

IV: Ein Phantasie-Traum:
In Stonehenge bilden 40 Trilithen (Drei-Stein-Gebilde) das Zentrum. Diese Zahl wurde ja auch von Hesiod zitiert. Wie wäre es, wenn ein Priester (oder wie man ihn nennen will) aus Halle dort war und einem Handwerker auf dem Mittelberg den Auftrag gab, soviele Löcher in die Scheibe zu stanzen. Als der die Scheibe ablieferte und der Priester feststellen musste, dass es nur 39 waren, wurde er von grossem Schrecken erfasst, fand die Scheibe entweiht und das führte zur Bestattung der Scheibe.
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